Mittel gegen Grasmilben gesucht? Grasmilben bekämpfen - so geht`s
Herbstgrasmilben / Grasmilben Stiche sind sehr unangenehm. Wie kann man Grasmilben bekämpfen & welche Mittel gegen Grasmilben helfen
Autsch das tut weh – Grasmilben im Rasen
Die Grasmilbe hat viele Namen – so heißt sie im lateinischen „Neotrombicula autumnalis“ und wird umgangssprachlich auch als Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe, Graslaus oder Erntemilbe bezeichnet. Ihre Wirkung auf Mensch und Tier, wenn sie von Grasmilben befallen werden, unterscheiden sich allerdings nicht im Geringsten, egal wie „niedlich“ manche Bezeichnung für die kleinen Plagegeister auch sein mag.
In diesem Artikel erfahren sie alles über Grasmilben Symptome, die Herbstgrasmilben an sich, welche Mittel gegen Grasmilben helfen (auch was man gegen Grasmilben Stiche tun kann) und wie man darüber hinaus noch den Plagegeist „Grasmilbe“ bekämpfen kann. Bleiben sie dran, es wird spannend.
Was beißt und zwickt denn da?
Die Grasmilben gehören zur Klasse der Spinnentiere (wie alle Milben) und sie leben als ausgewachsene Tiere in der Erde und stellen für Mensch und Tier keinerlei Bedrohung dar. Nur die winzigen Larven der Herbstgrasmilbe, sie werden gerade mal 0,2 bis 0,3mm groß, sind der Grund warum wir uns überhaupt mit dem Thema Grasmilben bekämpfen beschäftigen.
Die winzigen Larven sind nicht auf unser Blut aus, sondern haben es auf unsere Hautzellen abgesehen. Sie lauern auf den Grasspitzen in unserem Rasen (nur wenn der Rasen trocken ist) und warten darauf, dass Mensch, Hund, Katze oder Maus sie ein Stück mitnehmen. Grasmilben Larven lassen sich gerne an Hautfalten nieder und beißen uns in die Oberhaut, lösen mit ihrem Speichelsekret eine winzige Menge Hautzellen auf und nutzen diese dann als Nahrung.
Erst wenn sie nach einigen Stunden satt sind und uns dabei mehrmals gebissen haben, fallen sie ab und machen sich auf den Weg erwachsen zu werden und in der Erde zu verschwinden.
Grasmilben Stiche - Symptome
Dummerweise bemerken wir erst nach Stunden (bis zu 24 Stunden später) dass wir befallen wurden und die Grasmilben Stiche hinterlassen haben. Die Grasmilben Stiche röten sich und fangen oft stark an zu jucken (ähnlich wie Mückenstiche nur viel zahlreicher) und bilden kleine Quaddeln aus. Meist finden sich Stiche im Bereich der Fußfesseln, Kniekehlen oder auch in der Leistengegend bzw. an strammen Bünden von Unterwäsche oder anderer Kleidung wieder.
Die Grasmilben Symptome können bis zu 14 Tagen anhalten und sehr, sehr lästig und unangenehm werden, je nachdem wie stark die betroffene Person oder das Tier darauf reagiert. Linderung bei Grasmilben Stichen ist mit kühlenden Gels und ähnlichen Mitteln möglich. Bei starken Symptomen kann man auch mit kortisonhaltigen Salben gegen den Juckreiz vorgehen. Eine gute Nachricht zum Schluss dieses Abschnitts gibt es aber dennoch. Grasmilben Stiche bergen nicht die Gefahr von übertragenen Krankheiten, wie dies im Gegensatz dazu bei zum Beispiel Flohbissen oder auch Mückenstichen der Fall ist.
Allerdings können beim Aufkratzen der Grasmilben Stiche durch Verunreinigungen durchaus Entzündungen und Infektionen entstehen. Um einem Befall der Herbstgrasmilbe vorzubeugen kann man sich mit Anti-Insekten Mitteln einreiben, die je nach Produkt Tiere wie Mücken und eben auch Grasmilben mehr oder weniger zuverlässig von uns und den geliebten Haustieren fernhalten.
Bei Anwendung an Tieren unbedingt auf Verträglichkeit der Mittel bei den Tieren achten. Der Stoffwechsel bei Hund, Katze und Mensch unterscheidet sich zum Teil stark!
Herbstgrasmilben im Rasen erkennen
Um die Grasmilben bekämpfen zu können muss man erst einmal feststellen ob die kleinen Biester überhaupt die Ursache des Übels sind. Da sie ohne Hilfe mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, kann man sich im Kampf mit den Herbstmilben eines kleinen Tricks bedienen. An einem trockenen (möglichst sonnigen) Tag legt man auf den Rasen ein schwarzes Blatt Papier (mit einem weißen Blatt geht’s auch) und wartet einige Zeit ab. Die Grasmilben lieben die Wärme und werden sich aus der Umgebung auf das Blatt krabbeln auf dem man dann die kleinen, leuchtend orangeroten Larven erkennen kann. Übeltäter eindeutig entlarvt! :-)
Grasmilben bekämpfen / Mittel gegen Grasmilben
Tja, leider ist das Grasmilben bekämpfen nicht so ganz einfach, da die Population meist in riesigen Mengen vorhanden ist, die man nur schwer mit natürlichen oder chemischen Mitteln gegen Grasmilben kurzfristig vernichten kann. Das liegt daran, dass sich die ausgewachsenen Tiere bis zu 60cm tief im Erdboden vergraben können und somit quasi unerreichbar für den kampfbereiten Gartenbesitzer sind. Wir können also hauptsächlich gegen die Larven der Herbstmilbe vorgehen. Mögliche Mittel gegen Grasmilben wären:
- Den Rasen häufig sehr kurz abmähen und den Grasschnitt außerhalb des Gartens entsorgen.
- Nach dem Rasenmähen die Wiese regelmäßig wässern (die Grasmilben Larven mögen keine feuchten Gräser und verziehen sich lieber in den Boden).
- Regelmäßiges entmoosen und vertikutieren hilft den Befall der Herbstgrasmilbe zu verringern, da Moose gerne von den Tieren als Lebensraum genutzt werden.
- Als natürliches Mittel gegen Grasmilben hilft das Ausbringen von Kieselgur Pulver oder Niemöl (Neemöl) Konzentrat auf den Rasen.
- Chemische Mittel (z.B. auf Deltamethrin Basis) sind meist sehr aggressiv und töten auch sonst alle Insekten in der Wiese ab. Sollte nur als letzter Ausweg genutzt werden.
Bekommt man das Grasmilben Problem nicht mit den drei zu erst genannten Maßnahmen in den Griff, kann in Kombination das Grasmilben bekämpfen auch mit einem biologisch unbedenklichen Mittel angegangen werden. Allerdings sollte man immer bedenken, dass auch die biologischen Mittel gegen Grasmilben andere Insekten mit abtöten und unter Umständen die Biosphäre in ihrem Garten gestört werden kann.
Herbstgrasmilben sind lästig und mühsam zu bekämpfen, ich bin allerdings sicher, dass sie das Problem mit den obigen Tipps, etwas Geduld und Ausdauer in den Griff bekommen werden. Viel Erfolg beim Grasmilben bekämpfen!